marktlehrling hat geschrieben:Cooles Projekt, ich freu mich für dich, Herwig!
Bin gespannt auf das Resultat.
Das dauert sicherlich noch vier Wochen. Allein schon dem Schreiner klar zu machen, dass das Innemaß (hier besonders die Breite) absolut exakt zu sein hat, hat mich Nerven gekostet. Dabei ist die Einhaltung des Maßes nicht das Problem, da exaktes Arbeiten für einen Schreiner kein Problem ist, sondern ich musste verständlich machen, dass das Innenmaß von der speziellen Anwendung abhängt.
Ich kann die Schubladen jeweils in sechs Längsreihen unterteilen. Da ich die Karten hochkant einstelle, habe ich 61mm Breite vorgesehen (60mm erweisen sich manchmal als etwas „sperrig”. Die Spalte werde ich mit 5mm dicken Plexiglasscheiben trennen. Das ergibt dann 6·61mm + 5·5mm = 391mm Innenbreite.
Bei 360mm Schubladen-Innentiefe kann man ohne Trennung gut 700 Karten unterbringen. Da die Erweiterungen maximal 500 Karten umfassen, muss ich natürlich noch Trennscheiben benutzen. Die sollen wieder 8mm dicke Plexiglasscheiben sein. D.h. ich werde ohne Weiteres 700 Karten pro Spalte unterbringen können. Drei Schubladen werde ich für DOMINION reservieren.
Die Plexigasscheiben lasse ich bei
plattenzuschnitt24 schneiden. Dort bekommt man ebenfalls exakte Ausführungen.
Alle Schubladen haben Vollauszug, d.h. man hat Zugriff bis in die letzte Ecke. Die Innenhöhe ist auf 113mm festgelegt. Das komische Innenmaß kommt wegen der Mechanik des Vollauszugs zustande. Das reicht auch für die Kartentrenner voll aus. Alle Maße des Entwurfs basieren auf einem Raster von 3 cm.
In der letzten Besprechung geht es nur noch um äußere Details (Seitenwände) des Sideboards. Dann wird es roh erstellt und dann kommt noch die exakte Farbauswahl der Beize.
Natürlich kann man so auch Standard-Schubladen ausbauen. Dann bleiben eben manche schmalere Fächer ungenutzt oder kann für das Zusatzmaterial genutzt werden. Also auch eine preiswerte Lösung bei einem vorhandenen Sideboard mit Schubladen ist machbar.
Mein Grobentwurf sieht so aus:
Allerdings ist das ein älterer eigener Entwurf, der bewusst etwas bieder ist: die Griffe werden keine Metallringe sein, sondern wohl einfach Grifflöcher. Außerdem werde ich die „Verzierung” einer rechteckigen Fräsung auf den Tür- und Schubladen-Fronten fortlassen, da durch die vielen Schubladen ohnehin schon genug Blickfang (Strukturierung) vorhanden ist. Zwei Fächer bleiben offen als Ablage. Da das Sideboard neben unserem Esstisch steht, kann man es auch als Anrichte für ein leckeres Essen benutzen.
Eine Tür und eine Schubladenfront werden farbig gebeizt. Als Holz haben wir Fichte gebürstet gewählt, also nicht von meinem langweiligen Designversuch täuschen lassen. Ich konnte es nicht besser in Gimp darstellen. Das ganze wird gräulicher und auf alt getrimmt aussehen, sprich man „spürt” die Maserung.
Dort, wo die einzelnen Holzteile aufeinander treffen, werden Fräsfugen sein, so dass diese deutlicher hervortreten.