Yola hat geschrieben:Wenn ich frage: "Wozu die Trankkosten"
wird als Antwort kommen: "Um der Trankkkosten willen"
richtig?
Aber nichtmal Thematisch hat die Karte einen Grund
zu kosten. Nichtmal vom Namen her ist es irgendwas Alchemistisches...
Da sie Terminierend ist, gibt es nichtmal einen Grund sie auf den theortischen (1 Kauf pro Deckdurchlauf) zu beschränken (Was der Trank ja im Grunde macht, außer man kauft mehrere Tränke aber naja es gibt fast nie einen Grund dies zu tun)
Für
würde sie denke ich genauso gut funktionieren wie für
Manche meiden den Trank wie der Teufel das Weihwasser. Manchmal wünschte ich, Trank wäre zusätzlich eine Fluchkarte, dann könnte ich mit der Hexe auch Trank verteilen. Aber das ist natürlich Quatsch. Niemals gebe ich einer Karte Trankkosten um des Trankes Willen.
Ok - ich will nicht ständig erklären, dass ich mit
dasselbe machen kann. Karten mit Trankkosten sind kein Muss. Sie sind eine zuätzliche Währungsergänzung, mit der man spielen muss (im positiven Sinn) wie zum Beispiel auch das der Schuldenmarker. D.h. sie gehören zu einem Gesamtkonzept, das eine andere zusätzliche Strategie verfolgt, die es ohne sie nicht gäbe. Schuldenmarker erfüllen den zusätzlichen Zweck, dass sie kurzfristig einen nachfolgenden Kauf einschränken. Der Vorteil ist, dass man quasi einen Kredit aufnimmt, um relativ früh ansonsten teuere Karten kaufen zu können.
Auch Trankkostenkarten haben den negativen Nebeneffekt, dass sie eine tote zusätzliche Geldkarte erfordern, dafür aber ohne deren Kauf andere attraktive Aktionskarten ausschließen. Insofern hat
gegenüber
ein Ausschließlichkeitseffekt.
Zunächst möchte ich kurz ausführen, warum viele den Trank und damit auch die Trankkarte ablehnen.
Trankkosten erfordern den Kauf mindestens einer Trankkarte. Dieser Kauf muss sich lohnen, ansonsten ist die Trankkarte eine tote Karte. Donald hat sich mit der Reduzierung des ehemals großen Alchemie-Sets meiner Ansicht nach ein Eigentor geschossen. Das stark reduzierte Set mit insgesamt nur zwölf Aktionskarten, davon zehn mit Trank in den Kosten, verwischt eine eigentliche Idee: Ich statte verschiedene attraktive Karten, die relativ teuer sind, mit zwei Kostenarten aus, um mit weniger Karten zahlen zu können. Nun könnte man einfach sagen, ich ersetze die Trankkosten einfach durch
und ein Alchemist würde dann
, ein Golem
usw. kosten. Wer bekommt aber
oder
mal eben und relativ früh im Spiel auf die Hand?,
+
bzw.
+
dagegen schon. D.h. diese Karten könnten früher erworben werden. Ok, jetzt kann man anführen, was dann, wenn es nur zwei, drei Karten mit Trank in den Kosten gibt? Soll ich dann für einen Punkte-Karten-Entsorger wie die Ausbeute zunächst eine zusätzliche tote Karte wie die Trankkarte anschaffen? Das ist in der Tat kein Kaufargument.
Daher habe ich die Basiskarten
Grafschaft ( + ) und
Fürstentum ( + ) erfunden (siehe Thread-Starter), damit klar ist, dass wahrscheinlich mindestens eine Trankkarte im Deck vorhanden ist, wenn man sich auf diese zusätzliche Währungskarte einlässt.
Also
gehe bitte bei allen von mir vorgestellten Karten mit Trankkosten davon aus, dass Fürstentum und Grafschaft zum Spiel gehören, wenn ich Alchemie spiele. Dies ist in meinen Augen der größte Fehler von Donald gewesen, dass er diese zusätzlichen Basiskarten nicht erfunden hat.
Sie beeinflussen die Wahl, ob ich einen parallelen oder auch ausschließlichen Gewinnweg mit der Währung Trank gehe. Insofern ist es logisch, dass ich der Trankkarte selbst eine aktive Gestaltung des Spiels mitgebe. Nur mit einer Trankkarte komme ich an zusätzliche attraktive Aktionskarten (oder auch Punktekarten).
Lieber Yola (und Andere), bitte glaub(t) mir, dass die zusätzlichen Basiskarten dem Spiel eine zusätzliche Dynamik verleihen. Ich erfinde weitere Karten mit Trankkosten, um zu zeigen: he, da gibt es eine Strategie, die ich nicht ganz aus den Augen verlieren darf. Dabei ist es allerdings auch wichtig, dass diese zusätzliche Strategie nicht zwangsläufig zum Gewinn führen darf, sondern nur ein weiterer Gewinnaspekt ist. Das gesamte Königreich gibt vor, inwiefern eine zusätzliche tote Karte attraktiv ist oder nicht. Das
Moment der Abwägung ist für mich in einem attraktiven DOMINION-Spiel entscheidend.
Du kannst ja mal
probeweise Fürstentum und Grafschaft mit entsprechend gekennzeichneten Blankokarten spielen. Auch ohne andere Trankkosten-Karten wirst du schon eine Änderung spüren. Probiere es einfach aus! Du kannst dich durchaus bei den restlichen Königreichkarten auf das Basisset beschränken. Nimm dann später mal ein oder zwei Karten aus dem Alchemie-Set hinzu und ich wette, es werden dir die Augen aufgehen. Es ist mir wirklich wichtig, dass du mal die zusätzlichen basiskarten ausprobiertst und nach einigen Spielen kommentierst, ob du sie ebenso als Bereicherung siehst oder nicht. ich kann schließlich nicht immer nur mit meinen eigenen Erfahrungen argumentieren. Also probier(t) es aus!
Nebenbei bemerkt sind die ursprünglichen Trankkosten-Karten nicht allesamt attraktiv; in meinen Augen hat das Set durch die leidige Reduzierung nur einen historischen Sammlerwert. Es ist nicht vollständig. Ohne eine zusätzliche Idee ist es unattraktiv. In meinen Augen sind Fürstentum und Grafschaft eine logische Ergänzung, was natürlich für Donald äußerst peinlich wäre, wenn er sie jetzt noch einführen würde
.
Wenn ich mal meine in diesen Dingen sehr kritische Frau als Gradmesser nehmen darf: die ursprünglichen Alchemie-Karten waren für sie jahrelang völlig undiskutabel. Mit den neuen Basiskarten liebt sie diese Variante
- und das heißt was.
PS: Ich sage jetzt nicht, dass in einem Alchemie-Spiel viele Karten Trankkosten haben müssen oder sollen. Sie ermöglichen nur eine zusätzliche Strategie.
Das einfache
Antimon passt übrigens zu allen Trankkosten-Aktions- und -Geldkarten sehr gut (und die
Ausbeute ist auch eine Aktionskarte mit Trankkosten):