Ereigniskarte aus Empires

[Grossauge]

Ich hätte gerne gewußt wie die Ereigniskarte "Glücksfall" zu verstehen ist.
"Wenn dein Nachzie-und dein Ablagestapel leer sind,nimm 3 Gold".
Welche Situation kann denn entstehen, dass beide Stapel leer sind?

[marktlehrling]

Bei dem Ereignis sind die eher Nebensache, schwer ist es eher, die Bedingung mit den leeren Stapeln zu erfüllen. Folgendes kann dabei helfen:

• die Möglichkeit, Startkupfer und -Anwesen zu entsorgen (z.B. mit der Kapelle),
• viele Kartenzieher (z.B. Laboratorien, oder realistischer: eine Kombination aus Dorf und Schmiede bzw. deren Geschwistern).

Ich bin mir nicht sicher, ob evtl. ein Regelmissverständnis vorliegt... Zur Sicherheit: Wenn du in der Kaufphase eine Geldkarte spielst, kommt sie NICHT direkt auf deinen Ablagestapel, sondern wie eine gespielte Aktionskarte erstmal "ins Spiel". Die Karten im Spiel sind natürlich auch nicht im Nachzieh- oder Ablagestapel. Sonst wäre die Bedingung wirklich sehr schwer zu erfüllen.

[Spooky]

Vielleicht noch etwas ergänzend: Man muss sehr aggressiv entsorgen und es dann schaffen, dass man sein komplettes Kartendeck auf der Hand/im Spiel hat.
Eine mögliche Konstellation ist vielleicht, wenn du zusätzlich noch das Ereignis "Spende" zur Verfügung hast. Damit kannst du theoretisch alles bis auf maximal 5 Karten entsorgen und dann (nachdem deine Schulden beglichen sind) den "Glücksfall" kaufen.

Am Besten funktioniert der Glücksfall aber, wenn man bereits eine funktionierende Kette aufgebaut hat, bei der man zuverlässig in jedem Zug sein gesamtes Deck zieht (z.B. durch die von Marktlehrling erwähnte Kombination aus Dorf und Schmiede). Wenn man dann weniger Karten im Deck hat, als man mit seinen Schmieden ziehen könnte, dann kann man den Glücksfall kaufen und die drei Gold zu seinem Deck hinzufügen.

Ich behaupte aber mal, dass dieses Ereignis bei vielen Königreichen nicht relevant ist und bei manchen auch gar nicht erreicht werden kann.

[thommy59]

ein Kartenzieher, der hier sehr nützlich sein könnte, ist auch der Geschichtenerzähler (oder auch mehrere davon)

[Grossauge]

Vielen Dank euch Dreien für die guten Tipps, aber ich weiß nicht ob sich der taktische Aufwand lohnt,
um an 3 Gold zu kommen.
Dann nehme ich lieber eine andere Karte.

[thommy59]

Ja, ich denke es gibt - wie Spooky schon gesagt hat - nur sehr wenige Situationen, bei denen es sich lohnt, auf den Glücksfall zu spekulieren.
Wir hatten ihn bisher erst 3-4 mal (zufällig) gewählt, aber er kam nie "zum Einsatz".

[marktlehrling]

Vielen Dank euch Dreien für die guten Tipps, aber ich weiß nicht ob sich der taktische Aufwand lohnt,
um an 3 Gold zu kommen.
Dann nehme ich lieber eine andere Karte.

Naja, wenn es das Königreich hergibt, ist es oft die zuverlässigste Strategie, das ganze Deck zu ziehen (manchmal hat man sogar "Overdraw", also dass man mehr Karten ziehen kann als noch übrig sind). Im Moment, wenn man das erste Mal das ganze Deck gezogen hat, muss man eigentlich immer "Payload" hinzufügen, also (üblicherweise) die Fähigkeit, viel Geld zu generieren. Mit dem Glücksfall spart man zwei Züge, wenn man Gold als Payload benutzen möchte. So kann man schnell ein Deck bauen, das zwei oder drei Provinzen pro Runde kaufen kann. Dem Glücksfall geht es also nicht vordringlich um die 3 Gold, sondern er ist eine Tempo-Hilfe für solche "Ich ziehe mein ganzes Deck"-Strategien.

[marktlehrling]

Habe gerade ein schönes Video von WW gesehen, das den Nutzen des Glücksfalls gut zeigt: https://youtu.be/tkH0RfOvnX8