Die Frage ist immer, ab wann man ein "Du darfst ...", "... erlaubt dir ..." usw. als Ausdruck von Optionalität interpretiert. Auf den Karten ist das sicherlich richtig, in erklärendem Text im Regelhelt, der in einem längerem Zusammenhang steht, würde ich das eher verneinen. Demzufolge würde ich das Ausgangsproblem nicht als Fehler ansehen sondern als potentiell missverstandlich. Wie groß dieses Potential ist, ist natürlich unklar.
Der im Prinzip einzige Sinn vom Füllhorn ist, sich eine Karte zu nehem. Das mit "du darfst" im Text zu umschreiben, ist eher eine Stilsache. "Du musst dir eine Karte nehmen" führt eher zu Unklarheiten beim Neuling: "Was übersehe ich, wenn dort ausdrücklich erwähnt wird, ich
muss die Karte nehmen? Mehr steht ja (fast) nicht drauf!".
Die Erklärungen (zumindest im englischen Regelheft) sollen immer potentiell unklare Situatuonen klären, die man aber auch als Normalspieler mal "erleben" kann. Da wirkt eine Betonung auf die Nicht-Optionalität für mich eher kontraproduktiv.
Beim Feilscher z.B. würde ich sie mir dagegen wünschen. Jeder der mal Online mit Feilscher im Spiel einen Grenzposten, Weiler oder eine andere Karte für
als Zweitkauf hatte, wird daran erinnert, was derjenige IRL wahrscheinlich vergessen hätte. Bei einem Lehnsherrn-Kauf mit Feilscher vergesse ich das auch oft genug.
Zusammengefasst, ich würde ein "Du darfst..." in einer Erklärung nicht unbedingt als Optionalitätsaussage verstehen.