Anregung, wie man den Startvorteil kompensiert!

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MrFrog
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Re: Anregung, wie man den Startvorteil kompensiert!

Beitrag von MrFrog »

Die Bots im Online-Spiel können leider nicht als ernsthafte Gegner herangezgen werden, dazu spielen sie zu schlecht.

Dominion hat erwiesenermaßen einen Startspielervorteil. Da gibt es Statistiken zu. Und wenn ich mich richtig erinnere, ist die zahlenmäßig deutlichste Benachteiligung die, die man hat, wenn man in einer 4erpartie an letzter Position sitzt.

Aber: Zum einen lässt sich das bei Dominion ja super ausgleichen, weil es ein schnelles Spiel ist und man meistens mehrere Runden spielen kann, sodass jeder einmal an jeder Position sitzt. Zum anderen sind das natürlich nur Durchschnittswerte, tatsächlich gibt es auch Königreichkarten, die eher die Hintensitzenden belohnen (wenn auch weniger im Basisspiel).

Und schließlich kann man natürlich auch seine Spielweise ein bisschen an seine Position am Tisch anpassen. Wenn ich z.B. in einer 4erpartie an letzter Stelle sitze und alle Mitspieler eine Miliz kaufen, brauche ich selbst vielleicht keine, weil ich davon ausgehen kann, dass meine Gegner sowieso schon häufig ihre Handkarten reduzieren müssen. Ich kann stattdessen zu einer Karte greifen, die mein Deck besser ergänzt.

Wenn ihr eine Hausregel spielen wollt, könnt ihr das natürlich gerne machen. Ich persönlich würde davon abraten, das Spiel hat noch viele Feinheiten, die ihr erkunden könnt. :)
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herw
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Re: Anregung, wie man den Startvorteil kompensiert!

Beitrag von herw »

pixfan hat geschrieben: Mo 15. Mär 2021, 13:41 Das wäre dann ein Zweck der Herzogtümer. Ich habe mich schon gefragt wofür die überhaupt gut sein sollen, wenn der Sieg doch über die Provinzen führt und man diese, denke ich, sofort kaufen sollte, sobald man sie sich leisten kann. Der online bot sah dabei bei einem TestSpiel plötzlich recht alt aus.
Das Herzogtum wäre eine interessante Karte, wenn es 4 Geld kosten würde statt 5.
eben nicht, denn dann gäbe es ein Wettrennen bei :8 Geld auf der Hand und 2 Käufen.

Die Kostenfestlegung der Geld- und Punktekarten ist genial. Es ist das bewundernswerteste an Dominion überhaupt. Interessant ist, ab und zu mal The Bible of Donald X in Abschnitten zu lesen.
Geld- und Punktekarten sind wunderbar aufeinander abgestimmt: der Abstand von jeweils :3 untereinander und der Abstand :2 von einer Geldkarte zur Punktekarte. Viele Aktionskarten benutzen genau diesen Umstand.
Wie oft passiert es auch, dass man :7 Geld auf der Hand hat? Das ist Absicht, damit das Spiel nicht super schnell mit BigMoney endet. Und eine Gewinnstrategie benötigt immer eine bestimmte Mindestanzahl an Runden. Daher diese Kostengestaltung.

Herzogtümer werden in Zusammenhang mit der Rushstrategie (drei leere Stapel) verwendet. Würden sie nur :4 kosten, dann kämen Provinzen nicht mehr in Frage. Du kannst ja mal ein Spiel mit dieser Regel ausprobieren. Ich habe vor nichts mehr Ehrfurcht als gerade vor dem konstruktivem Design der Basis-Geld- und Punkte-Karten.

Und um es gleich vorweg zu nehmen: Ja, viele (Aktions-) Karten kosten bewusst :5 , auch mit Blick auf einen eventuellen Startervorteil.
pixfan
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Re: Anregung, wie man den Startvorteil kompensiert!

Beitrag von pixfan »

Ja, das ist völlig richtig. Mein Schuss war aus der Hüfte.

Das Herz des Numerikers schlägt höher. Nur 8 Diskretisierungsschritte für Punkte und 6 Stufen für Geld und so viel Inhalt und Spannung kommt heraus.

Der Link zu den Aufsätzen des Autors ist auch gut.

Mann, sobald man im Netz nach "Dominion" wühlt, ersäuft man förmlich in Information. ... oder man landet bei den Dinosauriern.
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