Anregung, wie man den Startvorteil kompensiert!
Anregung, wie man den Startvorteil kompensiert!
Hallo,
Wir haben in unserer Familie nun schon recht viele Runden Dominion mit dem Basisspiel hinter uns und dabei eine sehr erfreuliche und steile Lernkurve genommen.
Die wirklichen Feinheiten werden sich aber erst mit der Zeit erschließen.
Eine Sache ist uns aber sofort aufgefallen. Der beginnende Spieler hat augenscheinlich zumindest einen kleinen Vorteil. Man hat das Gefühl, dass er zwar nicht vernichtend voran ist, aber doch immer etwas früher beim „Aufrüsten“ und beim Sieg-Punkte kaufen dran ist. Ich habe das mal recherchiert und gelesen, dass im 2-Spieler Spiel der beginnende Spieler zu 58 % gewinnt ... bei guten Spielern. Bei schwächeren Spielern wird das wohl weniger schlagend.
Dennoch haben wir eine kleine Hausregel eingeführt, die die Sache etwas ausgleicht:
Wenn ein Spieler das Spiel beendet (durch Kauf der letzten Provinzkarte, oder Kauf einer Königreich Karte, sodass drei Kartenarten weg sind), dürfen alle in der selben Runde verbleibenden Spieler noch Sieg Punkte kaufen. Erst danach ist Ende und es wird abgerechnet. Kann noch ein Spieler dabei in dieser letzten Runde eine Provinzkarte kaufen (oder genauer gesagt, könnte er, wenn noch Provinz Karten da wären) so schreibt er einfach +6 Punkte gut.
Damit sind wir sehr gut gefahren und es wird als fair wahrgenommen.
Es würde mich auch interessieren was ihr davon haltet?
Beste Grüße
Paul
Wir haben in unserer Familie nun schon recht viele Runden Dominion mit dem Basisspiel hinter uns und dabei eine sehr erfreuliche und steile Lernkurve genommen.
Die wirklichen Feinheiten werden sich aber erst mit der Zeit erschließen.
Eine Sache ist uns aber sofort aufgefallen. Der beginnende Spieler hat augenscheinlich zumindest einen kleinen Vorteil. Man hat das Gefühl, dass er zwar nicht vernichtend voran ist, aber doch immer etwas früher beim „Aufrüsten“ und beim Sieg-Punkte kaufen dran ist. Ich habe das mal recherchiert und gelesen, dass im 2-Spieler Spiel der beginnende Spieler zu 58 % gewinnt ... bei guten Spielern. Bei schwächeren Spielern wird das wohl weniger schlagend.
Dennoch haben wir eine kleine Hausregel eingeführt, die die Sache etwas ausgleicht:
Wenn ein Spieler das Spiel beendet (durch Kauf der letzten Provinzkarte, oder Kauf einer Königreich Karte, sodass drei Kartenarten weg sind), dürfen alle in der selben Runde verbleibenden Spieler noch Sieg Punkte kaufen. Erst danach ist Ende und es wird abgerechnet. Kann noch ein Spieler dabei in dieser letzten Runde eine Provinzkarte kaufen (oder genauer gesagt, könnte er, wenn noch Provinz Karten da wären) so schreibt er einfach +6 Punkte gut.
Damit sind wir sehr gut gefahren und es wird als fair wahrgenommen.
Es würde mich auch interessieren was ihr davon haltet?
Beste Grüße
Paul
Re: Anregung, wie man den Startvorteil kompensiert!
Klingt nach einer Familien-Flotte ^^
Da der beginnende Spieler wechselt, kann jeder mal den Bonus erhalten. Mich stört das überhaupt nicht. Finde es aber schön, dass ihr euch in der Familie eine solche Regel ausgedacht habt.
Da der beginnende Spieler wechselt, kann jeder mal den Bonus erhalten. Mich stört das überhaupt nicht. Finde es aber schön, dass ihr euch in der Familie eine solche Regel ausgedacht habt.
Steter Hopfen füllt den Krug.
Re: Anregung, wie man den Startvorteil kompensiert!
Ich habe es nicht statistisch nachverfolgt, da bei uns in der Regel der Spielspaß und ein möglichst knappes Ergebnis vorrangig ist.
Trotzdem denke ich aber, dass ein Startervorteil nicht wirklich vohanden ist. Ich denke im Gegenteil, dass der beginnende Spieler sich eher offenbaren muss, welche Strategie er nach etwa 3-4 Zügen verfolgen möchte. Dann kann man als Nachzügler entsprechend reagieren.
Aber es ist auch immer anfänglich ein wenig Glück dabei. Manchmal hat meine Mitspielerin schon nach 4 Zügen das erste Gold und ich warte sehnlichst auf wenigstens . Ich hasse es, wenn ich mehrere Züge lang immer nur zusammen habe.
PS: Bilder werden kleiner dargestellt, wenn du sie mit postimage hochlädst.
Trotzdem denke ich aber, dass ein Startervorteil nicht wirklich vohanden ist. Ich denke im Gegenteil, dass der beginnende Spieler sich eher offenbaren muss, welche Strategie er nach etwa 3-4 Zügen verfolgen möchte. Dann kann man als Nachzügler entsprechend reagieren.
Aber es ist auch immer anfänglich ein wenig Glück dabei. Manchmal hat meine Mitspielerin schon nach 4 Zügen das erste Gold und ich warte sehnlichst auf wenigstens . Ich hasse es, wenn ich mehrere Züge lang immer nur zusammen habe.
Müsste dann aber kein Projekt, sondern ein Dekret sein.
PS: Bilder werden kleiner dargestellt, wenn du sie mit postimage hochlädst.
Re: Anregung, wie man den Startvorteil kompensiert!
Hallo herw (Herwig?)
Es mag sein, dass der Startvorteil auch dadurch verstärkt wahrgenommen wird, da man zu Beginn dazu neigt, das augenscheinlich "Richtige" zu imitieren.
Beispiel: Die Milizkäufer haben bei uns gleich ordentlich Krach verursacht, worauf das Milizkaufen "in Mode" gekommen ist. Wenn du mich "quälst", dann quäle ich dich auch. Der Jahrmarkt wurde ebenfalls so beliebt, dass er rasch ausverkauft war. Wenn dann keiner ausschert geht das Spiel in eine berechenbare Richtung.
Aber, so stark spürbar, wie es vielleicht durchklingt, war bei uns dieser vermeintliche Startvorteil über viele Partien letztlich auch nicht. Es war mehr ein gefühlter Vorteil. Bin in einer Runde wo über alles nachgedacht und in Frage gestellt wird.
Ich muss aber gestehen, dass ich bei allen Spielen viel vom "die letze Runde fertig spielen" halte. Ein abruptes Ende hat für einen strategisch veranlagten Menschen etwas Irritierendes.
Hallo zweasel,
Diese "Flotte" halte ich nicht für geeignet, Ausgleich zu schaffen. Allenfalls verwischt der Startvorteil etwas. Denn, ich muss die Flotte mit 5 Geld kaufen, was mich Zeit kostet. Kaufen alle die Flotte, dann ist sie wohl wirkungslos.
Ich finde die restlichen Spieler sollen noch kaufen dürfen, wenn sie das entsprechende "Geld" auf der Hand haben. Ob man da dann auch noch den Kauf begünstigende Karten zulässt, mag man diskutieren.
Danke für eure Rückmeldungen. Sie helfen mir bei (manchmal anstrengenden) Argumentationen in der Runde.
Grüße
Paul
Es mag sein, dass der Startvorteil auch dadurch verstärkt wahrgenommen wird, da man zu Beginn dazu neigt, das augenscheinlich "Richtige" zu imitieren.
Beispiel: Die Milizkäufer haben bei uns gleich ordentlich Krach verursacht, worauf das Milizkaufen "in Mode" gekommen ist. Wenn du mich "quälst", dann quäle ich dich auch. Der Jahrmarkt wurde ebenfalls so beliebt, dass er rasch ausverkauft war. Wenn dann keiner ausschert geht das Spiel in eine berechenbare Richtung.
Aber, so stark spürbar, wie es vielleicht durchklingt, war bei uns dieser vermeintliche Startvorteil über viele Partien letztlich auch nicht. Es war mehr ein gefühlter Vorteil. Bin in einer Runde wo über alles nachgedacht und in Frage gestellt wird.
Ich muss aber gestehen, dass ich bei allen Spielen viel vom "die letze Runde fertig spielen" halte. Ein abruptes Ende hat für einen strategisch veranlagten Menschen etwas Irritierendes.
Hallo zweasel,
Diese "Flotte" halte ich nicht für geeignet, Ausgleich zu schaffen. Allenfalls verwischt der Startvorteil etwas. Denn, ich muss die Flotte mit 5 Geld kaufen, was mich Zeit kostet. Kaufen alle die Flotte, dann ist sie wohl wirkungslos.
Ich finde die restlichen Spieler sollen noch kaufen dürfen, wenn sie das entsprechende "Geld" auf der Hand haben. Ob man da dann auch noch den Kauf begünstigende Karten zulässt, mag man diskutieren.
Danke für eure Rückmeldungen. Sie helfen mir bei (manchmal anstrengenden) Argumentationen in der Runde.
Grüße
Paul
Re: Anregung, wie man den Startvorteil kompensiert!
Solch eine Idee gab es bei uns auch einmal, haben es allerdings verworfen.
Wenn "zum Schluß" jeder Mitspieler noch einmal dran ist, darf man das Spiel erst beenden (die letzte Provinz kaufen), wenn man ausreichend Punkte Vorsprung hat. Sonst verliert man womöglich noch, wenn ein Mitspieler (mit genügend +Käufe) noch viele Herzogtümer kauft/nimmt (oder Flüche verteilt). Außerdem bekommen dann Taktiken mit "3-leeren-Vorratsstapeln" noch mehr Gewicht.
Dies ändert die Spielweise total und damit komplett das Spiel(prinzip) an sich.
Da es Glück ist, wie die Handkarten kommen / der Nachziehstapel gemischt wurde, ist der Anfangsbonus eher theoretisch.
Bei uns ist es so geregelt, dass immer der Verlierer das nächste Spiel beginnt.
Und wie schon angemerkt wurde, muss der Startspieler zuerst seine Taktik offenlegen und der Nachziehende kann dadurch dementsprechenden reagieren.
Wenn "zum Schluß" jeder Mitspieler noch einmal dran ist, darf man das Spiel erst beenden (die letzte Provinz kaufen), wenn man ausreichend Punkte Vorsprung hat. Sonst verliert man womöglich noch, wenn ein Mitspieler (mit genügend +Käufe) noch viele Herzogtümer kauft/nimmt (oder Flüche verteilt). Außerdem bekommen dann Taktiken mit "3-leeren-Vorratsstapeln" noch mehr Gewicht.
Dies ändert die Spielweise total und damit komplett das Spiel(prinzip) an sich.
Da es Glück ist, wie die Handkarten kommen / der Nachziehstapel gemischt wurde, ist der Anfangsbonus eher theoretisch.
Bei uns ist es so geregelt, dass immer der Verlierer das nächste Spiel beginnt.
Und wie schon angemerkt wurde, muss der Startspieler zuerst seine Taktik offenlegen und der Nachziehende kann dadurch dementsprechenden reagieren.
Re: Anregung, wie man den Startvorteil kompensiert!
In unserer Spielrunde haben wir auch keine Hausregel dafür eingeführt. Durch das Mischen, Fehler beim Ausführen der geplanten Strategie und teilweises Unvermögen das Offensichtliche zu sehen, spielt der Startspielervorteil bei uns eigentlich keine Rolle. Der Startspieler erhält vielleicht nicht ganz soviel Respekt und Ruhm wie es die anderen bekommen würden. Der Startspieler wird jedes mal mit den Go First Dice ausgewürfelt, egal wer zuvor gewonnen hat oder wer wie alt ist.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass man den Vorteil merkt, wenn nur mit dem Basisspiel gespielt wird. Also holt euch gefälligst so schnell wie möglich mindestens 2 Erweiterungen! Irgendwann wollt ihr eh alle haben.
Persönlich finde ich die Flotte ein interessantes Projekt, das den Startspielervorteil aber in keiner Weise kompensiert. Der Startspieler kann nämlich, obwohl er die letzte Provinz gekauft oder den dritten Stapel leer gekauft hat, trotzdem einen weiteren Zug machen. Aber auch so ist es eine schöne Analogie, zweasel.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass man den Vorteil merkt, wenn nur mit dem Basisspiel gespielt wird. Also holt euch gefälligst so schnell wie möglich mindestens 2 Erweiterungen! Irgendwann wollt ihr eh alle haben.
Persönlich finde ich die Flotte ein interessantes Projekt, das den Startspielervorteil aber in keiner Weise kompensiert. Der Startspieler kann nämlich, obwohl er die letzte Provinz gekauft oder den dritten Stapel leer gekauft hat, trotzdem einen weiteren Zug machen. Aber auch so ist es eine schöne Analogie, zweasel.
Re: Anregung, wie man den Startvorteil kompensiert!
Das ist ein Argument. Mit der letzten Provinz ist klar, dass das Spiel zu Ende ist, was die Handlungen der restlichen Spieler natürlich beeinflusst. Dass diese letzten Handlungen dann u.U. verzerrend wirken können, ist einleuchtend.JoeAmpel hat geschrieben: ↑So 14. Mär 2021, 12:25 Wenn "zum Schluß" jeder Mitspieler noch einmal dran ist, darf man das Spiel erst beenden (die letzte Provinz kaufen), wenn man ausreichend Punkte Vorsprung hat. Sonst verliert man womöglich noch, wenn ein Mitspieler (mit genügend +Käufe) noch viele Herzogtümer kauft/nimmt (oder Flüche verteilt). Außerdem bekommen dann Taktiken mit "3-leeren-Vorratsstapeln" noch mehr Gewicht.
Dies ändert die Spielweise total und damit komplett das Spiel(prinzip) an sich.
Man sollte von da an, wo nur noch die Hälfte einer betreffenden Kartenart da ist, gut sehen, wieviele es noch sind.
Um das zu verfolgen fächern wir die Karten ab 5 Stück auf. Das macht der Profi natürlich nicht.
Zuletzt geändert von pixfan am So 14. Mär 2021, 14:53, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Anregung, wie man den Startvorteil kompensiert!
Beim 2 Spieler Spiel spürt man ihn schon etwas. Bei 3-4 Spielern kaum.
.. und ja, dass ich in Erweiterungen investieren werde müssen fürchte ich auch. Die darf dann ich bezahlen.
Re: Anregung, wie man den Startvorteil kompensiert!
Das mögliche abrupte Ende des Spiels gehört mit zum Prinzip!!!pixfan hat geschrieben: ↑So 14. Mär 2021, 11:59 Hallo herw (Herwig?)
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Ich muss aber gestehen, dass ich bei allen Spielen viel vom "die letze Runde fertig spielen" halte. Ein abruptes Ende hat für einen strategisch veranlagten Menschen etwas Irritierendes.
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Danke für eure Rückmeldungen. Sie helfen mir bei (manchmal anstrengenden) Argumentationen in der Runde.
Grüße
Paul
D.h. beim Kauf von Grün im Endspiel muss man den möglichen Kauf der letzten Provinz im Auge behalten. Wenn beispielsweise im Zweierspiel nur noch zwei Provinzen im Vorrat sind und man einen Gewinnpunkt im Hintertreffen ist, dann ist bei Geldpunkten auf der Hand der Kauf der vorletzten Provinz ein Glücksspiel. Interesssanter ist dann der Kauf eines Herzogtums (trotz der Geldpunkte), um den Gegner in dieselbe missliche Lage zu bringen. Das hängt natürlich davon ab, ob man sein eigenes Deck insgesamt als stärker einschätzt - reine Wahrscheinlichkeitsrechnung.
ciao Herwig
Re: Anregung, wie man den Startvorteil kompensiert!
Das wäre dann ein Zweck der Herzogtümer. Ich habe mich schon gefragt wofür die überhaupt gut sein sollen, wenn der Sieg doch über die Provinzen führt und man diese, denke ich, sofort kaufen sollte, sobald man sie sich leisten kann. Der online bot sah dabei bei einem TestSpiel plötzlich recht alt aus.
Das Herzogtum wäre eine interessante Karte, wenn es 4 Geld kosten würde statt 5.
Das Herzogtum wäre eine interessante Karte, wenn es 4 Geld kosten würde statt 5.