Variante zu Kontakt-Karten/ Verbündeten

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marktlehrling
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Variante zu Kontakt-Karten/ Verbündeten

Beitrag von marktlehrling »

Hallo, nach meiner Erfahrung sind die Verbündeten in der Allies-Erweiterung sehr "nischig". Es ist zwar in der Theorie nett, dass es so viele verschiedene Verbündete und damit so viele unterschiedliche Möglichkeiten gibt, die Gefallen einzusetzen. Aber in der Praxis bedeutet es auch, dass die Kontaktkarten tendenziell zu schwach sind, weil sie ja mit dem stärksten Verbündeten ausbalanciert sein müssen. Oft sind Verbündete situativ, d.h. nicht in jedem Königreich interessant. Auch Kapitän Tobias (RTT) hat in einem Video vor einer Weile dieses Problem beschrieben, was ihm die Erweiterung und die Kontaktkarten verleidet hat. Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?

Ich frage mich, ob es nicht eine einfache Möglichkeit geben könnte, diesem Problem mit einer Variante/ Hausregel beizukommen. Vielleicht hat jemand auch schon eine gute Methode, die Verbündeten interessanter zu machen? Was haltet ihr von folgenden Vorschlägen:

Vorschlag 1 - DIE ABSTIMMUNG
Nachdem das Königreich ausgelost wurde, wird der Verbündete nicht zufällig bestimmt, sondern darüber abgestimmt. Es ist also schon bekannt, welche anderen Königreichkarten und Querkarten mitspielen. Jeder und jede bekommt zwei Verbündete zugelost und wählt einen davon aus, der dann der Gruppe gezeigt wird. Die nicht gewählten Verbündeten kommen zurück in die Schachtel. Dann wird darüber abgestimmt, welcher der gewählten Verbündeten genutzt werden soll. Jede(r) hat eine Stimme, man fragt einfach nacheinander ab, für welchen Verbündeten wer ist. Bei Gleichstand wird einer der Verbündeten, der die meisten Stimmen bekommen hat, ausgelost.

Vorschlag 2 - PROJEKTE
Es wird nicht eine, sondern drei zufällige Verbündete-Karten ausgelegt. Im Laufe des Spieles könnt ihr euch individuell entscheiden, welchen Verbündeten ihr benutzen wollt. Sobald du zum ersten Mal einen der drei Verbündeten nutzen willst, legst du einen bunten Würfel in deiner Farbe (aus der Erweiterung Renaissance) auf den Verbündeten. Du kannst dann deine Gefallen für die Fähigkeit dieses Verbündeten nutzen, nicht mehr für die der anderen. Verbündete können von mehreren Spielern genutzt werden. Einen Sonderfall gibt es bei den "passiven Verbündeten": Der Bankiersverbund gibt nur Geld, wenn du deinen Würfel auf ihn gelegt hast, aber die Taschendiebe zwingen dich auch zum Kartenablegen, wenn du keinen Würfel darauf gelegt hast (dann kannst du es nicht verhindern).

Vorschlag 3 - VERSTEIGERUNG
Vor der ersten Spielrunde werden die Verbündeten an die Spielenden versteigert. Es werden Verbündete entsprechend der Spielerzahl gezogen. In normaler Spielreihenfolge wählt ihr jede/r einen Verbündeten aus. Du kannst auch jemandem einen bereits gewählten Verbündeten wegnehmen, dafür musst du aber den 1 Gefallen, den du zu Beginn bekommen hast, auf einen anderen Verbündeten in der Mitte legen. Wenn du einen Verbündeten aus der Mitte nimmst, bekommst du die eventuell darauf liegenden Gefallen. Die Runde geht so lange, bis alle einen Verbündeten aus der Mitte gewählt haben. Jeder Verbündete gilt dann allein für diese Person.
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thilof
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Re: Variante zu Kontakt-Karten/ Verbündeten

Beitrag von thilof »

Gute Vorschläge! Am besten gefällt mir das mit den Projektwürfeln :geek:
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scOUT
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Re: Variante zu Kontakt-Karten/ Verbündeten

Beitrag von scOUT »

Am besten gefällt mir eine Kombi aus 1 und 2 :mrgreen:

In unserer Spielrunde werden alle Karten zufällig gewählt. Querkarten (Ereignisse, Landmarken, Projekte, Verbündete) tauschen wir aber oft aus, weil sie sonst niemand beachten würde. Dass es bei den Verbündeten ein besonderer Fall ist, wegen des Bezugs zu den Kontaktkarten, ist interessant.
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marktlehrling
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Re: Variante zu Kontakt-Karten/ Verbündeten

Beitrag von marktlehrling »

scOUT hat geschrieben: So 30. Jul 2023, 10:01 Querkarten (Ereignisse, Landmarken, Projekte, Verbündete) tauschen wir aber oft aus, weil sie sonst niemand beachten würde.
Ja, das ist vielleicht generell eine sinnvolle Herangehensweise. Vielleicht muss ich mich auch nochmal mehr in meine Auswahlsets vertiefen, um sinnvolle Konstellationen zu erstellen. Oder man designt wirklich von vornherein selber die Königreiche. In meinen Vorschlägen habe ich allerdings versucht, grundsätzlich den Zufalls-Ansatz beizubehalten: Man hat nie die Auswahl aus allen Verbündeten, sondern aus einem kleineren Teil von ihnen.

Man könnte natürlich auch einfach mehrere Verbündete hinlegen. Donald antwortete auf die Frage, warum es laut Regel genau 1 Verbündeter sein muss: "Obv. players can do whatever they want. I like to not overwhelm people with stuff on the table; one Ally is plenty. And then I didn't have to worry about how the cards worked with more than one Ally." Er hat es also einfach nicht mit mehreren Allies getestet, aber ich sehe auch keinen Grund, warum es nicht klappen sollte. Ist nur halt vielleicht wirklich ein bisschen zu viel an Optionen.

Meine Vorschläge wollten weiterhin mit genau einem Verbündeten spielen lassen, wobei man sich aus einer Auswahl irgendwie festlegen muss. Ich finde, das passt auch thematisch besser: Nicht alle Königreiche haben den gleichen Verbündeten, nach dem Motto: Der Freund meines Feindes ist auch mein Feind. Die Idee bei Vorschlag 3 war, dass die Verbündeten dann eine "unique player power" werden. Das passt natürlich nicht so ganz zu Donalds Streben nach Symmetrie zwischen den Spielern in Dominion. Daher ist Vorschlag 2 eine Art Kompromiss, dass eben auch mehrere den gleichen Verbündeten wählen können.

Vielleicht kann man die Formulierung für Vorschlag 2 nochmal verbessern. Es ist nicht leicht, eine Regel zu formulieren, die für alle Verbündeten funktioniert. Vielleicht so: "Du kannst Gefallen nur für den Verbündeten ausgeben, auf den du deinen Projekt-Würfel gelegt hast." Dann würden die "passiven" Verbündeten immer triggern, d.h. auf den Bankiersverbund braucht man keinen Würfel zu legen. Damit könnte man eigentlich auch leben. Die Taschendiebe würden dann auch für alle triggern, aber man kann sie nur abwehren, wenn man sich mit ihnen verbündet hat.
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