Asper hat geschrieben:Hm, also ich würde eigentlich schon einen Begriff bevorzugen, den man auch heute noch kennt. Reisläufer ist sehr obskur und weckt auch keine besonderen Assoziationen. Außer zu Reis, mit dem es nichts zu tun hat...
Gerade solch altertümliche Begriffe mag ich im Zusammenhang mit Dominion.
Nichtsdestotrotz haben wir gestern eine erste Partie mit den Ruhmeskarten gespielt. Wir haben alle drei mit Karten aus dem Basisspiel kombiniert. Es war eine flotte und interessante Partie und wir (meine Frau und ich) sind voll des Lobes. Alle drei Karten scheinen gut ausgewogen und beeinflussen das Spielgeschehen, aber auch nicht so stark, dass man ohne andere Karten auskommen könnte.
Das Tableau ist mit seinen Tatenfeldern in sinnvoller Weise angeordnet. Man kommt relativ schnell auf fünf Taten, aber nicht so schnell, dass andere Strategien nicht auch ihre Chancen haben.
Wie gewünscht kauft man den Kopfgeldjäger sehr früh. Er „durchwühlt” das Deck mit drei, vier Taten sehr schnell. Der Sinn wird erst klar, wenn man mehrere davon kauft (mit dem Wagehals, der ja einen Zusatzkauf liefert). Er pickt sich jeweils eine zum Zug passende Karte heraus. Kann man mehrere davon hintereinander spielen, dann hat man schließlich eine passende Karte auf der Hand. Der Jahrmarkt half uns mit zusätzlichen Aktionen und Geldpunkten beim Kauf von Punktekarten. Wenn man einen Kartenzieher im Spiel hat, dann ist das Deck schnell durchlaufen. Um an Taten zu kommen, muss man schon frühzeitig ein erstes Herzogtum und anschließend eine Provinz kaufen. Eigentlich hinderlich, aber oft konnten wir mit Hilfe des Kopfgeldjägers grüne Karten durchwinken. Ein schneller Umschlag des Decks ist nützlich, wenn man einen Fluchgeber oder andere Angriffskarten schnell wieder auf der Hand haben möchte.
Der Wagehals erschien mir zu Beginn des Spiels sehr stark, da er schnell Gold übertrifft. Da er terminierend ist, kann man zwei davon nur mit zusätzlichen Aktionen in einem Zug spielen, mächtig, aber nicht zu viel.
Die Ruhmeshalle ist eine schöne Ergänzung zum Herzogtum und der Provinz, meist wird man nicht auf die Maximalzahl aller sechs Taten kommen (nur mit Kettenstrategie oder mit Hilfe zum Beispiel der Kapelle wird man den schwierig zu erlangenden Ruhm eines leeren Nachzieh-
und Ablagestapels erreichen). Im Normalfall wird man wohl fünf Tatenmarker auf seinem Tableau sammeln. Das von mir vorgeschlagene Tableau hat sich bewährt.
Die Ruhmeshalle wird also in den meisten Fällen fünf Siegpunkte für
liefern. Übrigens hat meine Frau die Partie mit 41:38 gewonnen.