bananajoe hat geschrieben:Asper hat geschrieben:bananajoe hat geschrieben:
Das funktioniert mit der Herzogin nur weil so so extrem schwach ist und man sie fast nie umsonst nimmt. Bei Deiner Karte gibt es zum Herzogtum obendrauf ein Labor. Genausogut könntest Du einfach eine Große Halle für
machen die 3
wert ist (und mit Siebern ist das Institut besser als eine unsichtbare Karte die 3
wert ist)
Also wir halten fest, dass die Karte NICHT strikt besser als das Herzogtum ist, weil sie ein Herzogtum enthält, oder anders gesagt, man immer, wenn man ein Herzogtum will, zusätzlich die Auswahl hat, ein Labor zu nehmen? Soweit einsichtig?
Nö, das ist Quark. Karte A ist strikt besser als Karte B wenn man in einem Königreich in dem beide auftauchen immer nur A und nie B kaufen/nehmen würde. Das trifft hier für Institut und Herzogtum zu.
Dass das Institut ein Herzogtum "enthält" ist nicht sonderlich relevant, außer für 3StapelEnden. Wie ich schon oben aufgezeigt habe kann man Institut als unsichtbare Karte die 3
wert ist lesen. Du argumentierst also indirekt dafür dass es absolut OK gewesen wäre wenn die Goße Halle
gekostet hätte.
Schon komisch dass man über elementare Designprinzipien diskutieren muss.[...]
Die letzte Bemerkung von bananajoe versuche ich mal einfach zu überlesen, da sie einer sachlichen Diskussion im Wege steht.
Meine folgenden Bemerkungen sind auch nicht als Expertenmeinung zu verstehen, sondern als Versuch, eure Gedanken als mittelmäßiger Spieler und Kartengestalter, der ich bin, nachzuvollziehen und einzuordnen.
Dieser Meinungsaustausch ist interessant, denn
es müssen mit dem Institut zwei Prinzipien beim Kauf in Einklang gebracht werden:
Ich kaufe eine gute Aktionskarte (
Laboratorium) oder ich bringe mich mit einer mittelmäßigen Punktekarte dem Sieg näher.
Beides tritt hier gleichzeitig auf. Die Crux ist, dass man beides in unterschiedlichen Spielphasen besitzen möchte. Das
Laboratorium ist eine sehr gute Karte, um einem Spiel eine Dynamik zu geben, das
Herzogtum eher eine Überleitungskarte vom Mittel- zum Endspiel, bei dem es nur noch darum geht, das Spiel schnell und vorteilhaft zu beenden (sehr vereinfacht ausgedrückt). Manchmal kauft man ein
Herzogtum auch nur am Ende notgedrungen, oder weil man schon weiß, dass man dem Spielende schon so nahe ist, dass man sie wohl nicht mehr auf die Hand bekommt. Hier bekommt man sie geschenkt und hat schon drei Siegpunkte zusätzlich.
Dabei fallen mir mehrere Ansätze zur Beurteilung ein:
- Man bekommt beim Kauf zwei Karten, die man im späteren Verlauf wohl eher selten gemeinsam auf der Hand haben wird. Falls man sie gemeinsam auf der Hand hat, dann kann man sie gemeinsam als reinen Cantrip benutzen; mit dem
Herzogtum hat man quasi nur vier Spielkarten auf der Hand, mit dem Institut würde man beide Karten „ausspielen” können und hätte wieder fünf Spielkarten, wobei man natürlich mit dem geschenkten
Herzogtum ja mit Hilfe anderer Karten sie in momentan bessere umtauschen könnte. Natürlich muss man ein
Institut nicht unbedingt so sehen, da ja die Wahrscheinlichkeit, dass
Herzogtum und
Institut gemeinsam auftreten, gering ist.
- Würde man ein
Institut überhaupt kaufen wollen, wenn man anstelle eines
Herzogtums eine Blanko-Karte bekäme? Würde man sie für, sagen wir
, kaufen? Wobei wir zur Frage kämen, wie
hinderlich ist eine früh genommene Punktekarte für den weiteren Spielverlauf? Freiwillig kauft man kein
Herzogtum, bevor nicht wenigstens drei
Provinzen schon gekauft wurden (Spiel mit zwei Personen). Der Aspekt, dass man durch den Kauf von mehreren
Instituten (!) zwei Stapel gleichzeitig verringert, ist ein nicht zu verachtender Aspekt (3-leere-Stapel-Strategie) gegenüber einer Spielstrategie mit dem Ziel, das Kaufen von
Provinzen sehr weit ins Endspiel zu verlagern und dann mit einem Mehrfachkauf von vielleicht zwei
Provinzen in einem Zug das Spiel überraschend in zwei, drei aufeinander folgenden Zügen siegreich zu beenden.
- In jedem Fall ist das
Institut eine Karte deren Wert nicht in jedem Spiel klar zu beurteilen ist. Kann man das frühzeitige „Zumüllen” mit
Herzogtümern so in den Griff bekommen, dass man trotzdem noch zügig auf Sieg spielen kann oder bleibt man bei vielen Zügen auf leidigen vier Geldpunkten hängen und landet man frühzeitig in einer Sackgasse?
- Das Institut ist eine Karte, die meiner Meinung nach extrem vom Umfeld des gesamten Königreiches abhängt. Ein temporär geschenktes
Herzogtum, kann eventuell in eine andere gute Karte schnell ausgetauscht werden. Man bringt den Gegner unter Umständen Siegpunkte-mäßig unter Druck, wenn man das
Herzogtum von seiner Hand fern halten kann etc..
In jedem Fall ist das Institut eine problematische Karte, deren Wert und Kosten genau abgewogen werden müssen und extrem schwierig bei einer Kaufentscheidung zu beurteilen ist, da man schon beim Kauf eine gut spielbare Strategie im Kopf haben muss.