Asper hat geschrieben:Hallo herw, ich wollte nur sagen, dass die von mir vorgeschlagene Version jetzt nicht das Ziel hatte, deine ursprüngliche Idee aus dem Rennen zu kegeln. Es ging mir vor allem darum, dass die Karte zwei Anwendungen hatte, von denen eine so dominant war, dass die andere unterging. Das hängt aber nicht zwingend an der Idee selbst, sondern an ihrer Implementierung. Generell ist es besser, wenn eine Karte eine Sache richtig macht, oder zumindest ihre beiden Teile innerhalb einer Strategie (!) ineinander greifen. Das war in der geposteten Version halt nicht der Fall.
@marktlehrling: Theoretisch kannst du mit dem Baas zB ein Deck bauen, dass überhaupt nicht ausgebaut ist, aber durch den Baas konstant bleibt, auch wenn du Punktekarten kaufst.
In der Tat; man kann nach dem Ausspielen des Baas entweder nur Punkte-Karten parken” oder auch sofort das Deck durch Ablegen von Punkte-
oder Kupfer-Karten schnell schlank machen. Da die meisten Partien kurz sind (15-18 Züge) und die bis dahin gekauften Silber und Gold ausreichen, kann man durch ein Gemisch aus geparkten Punkte- und Kupfer-Karten den Durchgang des Decks stark verkürzen.
Wie gut das ist, wage ich selbst nicht zu beurteilen. Da meine Hofdame 3$ kostet, beim Spielen ein Cantrip ist, und auch noch gleich beim Nehmen einer Punktekarte reagiert, aber andererseits keine Startkarten loswerden kann und nur ein mal funktioniert, fällt mir ein Vergleich schwer.
Interessant ist ein solcher Test allemal; ich habe gestern ca. 15 Partien gegen mich selbst gespielt.
Es hat dabei keinen Zweck, völlig ausgefuchste Strategien zu betrachten; das ist und bleibt das Geschick eines Spielers in einer konkreten Situation und in Abhängigkeit der jeweils ausliegenden Königreichkarten.
Der erste Test mit BM ist deshalb so einfach, weil man dieser Strategie eine feste Spielregel geben kann. d.h. viele Spielsituationen passieren völlig nach „Vorschrift”. Einzige Ausnahme bilden dann nur der erste Einstieg-Zeitpunkt in den Kauf von Provinzen und am Ende die gerade Restzahl an Provinzen.
Ich konnte aber in den meisten Partien völlig teilnahmslos Entscheidungen auf „beiden Seiten” treffen.
In den ersten fünf Partien gewann der Baas völlig problemlos und stressfrei, wenn er der Startspieler war. Das mag Zufall gewesen sein. Letztendlich war aber schon nach wenigen Zügen, insbesondere, wenn man den Baas schon im 3./4. Zug kaufen konnte und das Glück hatte, ihn bis zum 6. Zug spielen zu können, der
Vorteil des anschließenden
schlanken Decks durchsetzungsfähig, auch wenn der BM-Spieler die ersten zwei Provinzen kaufen konnte.
In den nächsten Partien mit BM als Startspieler sah es schon enger aus, meistens nur drei-Punkte-Vorsprung; 4:1 für den Baas. Nun das ist ja auch trotzdem realistisch. Es wäre ja auch unsinnig, wenn eine einzige Karte eine ganze Spielstrategie zunichte machen würde.
Da ich nicht immer Alles notieren wollte, habe ich auch einige weitere Partien einfach so gespielt, also z.B. ausprobiert, beim ersten Auftreten von
anstelle eines Baas zunächst ein Gold zu kaufen. Das empfand ich als nicht glücklich, da die BM-Strategie ohne eine Angriffsmöglichkeit (Fluchverteiler) sehr kompakt und schnell zum Ziel kommt (4 Provinzen +1 Herzogtum reichen zum Gewinn); danach wird es eng und ist vom Zufall abhängig).
Wird eine Partie lang (deutlich mehr als 20 Züge) sind die Vorteile eines Baas gegenüber BM nicht mehr offensichtlich, da der Glücksfaktor wieder größer wird. Die Kosten von
für einen Baas sind völlig richtig.
wäre offensichtlich zu preiswert? Vergleicht man das allerdings mit den Kosten eines
Eingeborenendorfs, dann müsste man sogar
in Betracht ziehen; falls das zu stark ist, dann kann man über zusätzliche
nachdenken, um den nächsten Kauf etwas zu bremsen.
Einen weiteren Baas gegen BM zu kaufen, erscheint mir unsinnig, da die Partie dafür einfach zu kurz ist und der zusätzliche Kauf keinen rechtzeitigen Vorteil bringt. In Partien, die vorhersehbar länger dauern z.B. wegen Zumüllung mag das anders sein, das werde ich noch testen.
@Asper und andere Interessierte: Würde man noch die zusätzliche Eigenschaft haben, dass der Baas eine Reservekarte ist, durch die man geparkte Kupfer aufrufen kann wie bei einem Eingeborenendorf, dann können das die entscheidenden fehlenden Geldpunkte am Ende des Spiels sein. Ein Extrazug, wie von mir vorgeschlagen, würde hier gar nichts bringen, da man wohl höchstens zwei Kupfer zur Verfügung hätte und nur das „Gewinner-Anwesen” kaufen könnte
. Das Eingeborenendorf würde hier wohl deutlich besser sein, da es nur
kostet und es sich damit lohnt, sogar schnell zwei davon zu kaufen und einzusetzen. Aber der Baas soll ja mehr bringen, daher meine Kombination mit dem Extrazug mit geplanten geparkten Karten gegen Strategien mit langen Zügen. BM gehört natürlich nicht dazu.
Der Baas mit der zusätzlichen Eigenschaft als Reservekarte hat gegenüber dem Eingeborenendorf den Vorteil, dass er zum jeweils günstigen Moment aufgerufen werden kann, auf ein Eingeborenendorf muss man warten (können).
Das teste ich heute mal.