Das erste Spiel mit Aspers Jahreszeiten.
Zunächst mal: wir haben zu zweit gespielt. Meine Frau und ich spielen relativ einfache Strategien, also einige Aktionskarten und dann geht's auf die Provinzen oder drei leere Stapel.
Da ich natürlich möglichst viele neue Karten ausprobieren wollte, habe ich acht Jahreszeitenkarten gewählt und zwei meiner eigenen:
Jahreszeiten:
Besucher, Sternwarte, Schneehexe, Binnenhafen, Kurort, Forst, Ballsaal, Wiederaufbau
herws Karten:
Schuster und Zöllner
Zum Ablauf: man vergisst einige Male den Pöppel weiter zu setzen. Ich würde noch eine
Erinnerungskarte für den Rundenstarter entwickeln, die an das Vorsetzen erinnert.
Natürlich muss man die Strategie, die hinter den Aktionen in Abhängigkeit der Jahreszeit steckt, erkennen. Insofern sind wir natürlich relativ naiv vorgegangen. Was man daraus trotzdem schließen kann, ist, dass man Erfahrung haben muss. D.h.
das Spiel ist anspruchsvoll.
Auffällig war, dass in den ersten beiden Jahreszeiten man mit relativ wenig Karten spielt und sich zunächst attraktive Aktionskarten kauft.
Meine Frau hatte nur einen Binnenhafen, ich dagegen drei, was mir natürlich bis zum Herbst große Vorteile beim Kauf brachte; man kann also ruhig Punktekarten sammeln.
Nachteilig erwies sich, dass es in den Jahreszeitenkarten
keine Karte gibt
, die einen Plus-Kauf gibt, außer beim Ereignis
Reise, die wir aber nicht benutzten.
Glücklicherweise gab es da den
Schuster, der einem einen Kauf bzw. in der Aktionsphase noch
bringt. D.h. diese Aktions-Geld-Karte passt hervorragend in dieses Set.
Forst habe ich nur einmal (im Frühling) gekauft, hat aber letztlich den Sieg gebracht.
Interessant und sehr aggressiv war mein
Zöllner. Da ich ihn relativ früh im Sommer gekauft habe, konnte ich den Kauf von Provinzen, Herzogtümern, Gold und Schuster sehr schön verzögern bzw. beeinflussen. Insbesondere hatte meine Frau den Schuster nicht gekauft, musste also zunächst die Schulden abbezahlen und wurde ausgebremst. Sehr aggressiv war die
Kombination Ballsaal im Winter (Thronsaal)
+ Zöllner. Ich konnte sehr schön Schuldenmarker auf das Herzogtum, Gold und den Schuster legen und trotzdem Provinzen kaufen. Das war für mich von Vorteil, weil ich doch einiges Silber, den Schuster und Münzen auf der Hand hatte.
Nachteilig fanden wir, dass es
keine Reaktionskarte gab,
die vor Angriffen schützte, d.h. ein Burggraben wäre schon schön gewesen. Generell finden wir beide, dass es zu wenig Schutz gibt, unabhängig von dieser Erweiterung. D.h bei Zufallsauswahl ist man oft Angriffen ausgesetzt, ohne sich wehren zu können, hier Schneehexe und Zöllner.
@Asper:
Also schön wäre eine Reaktionskarte, die vielleicht auch von den Jahreszeiten abhängig ist?
Das Spiel lief langsam; ok wir mussten zunächst die Karten kennen lernen. Trotzdem ist man wesentlich langsamer als beim Spiel mit dem Grundspiel. Es geht nicht schnell genug. D.h. wer ein schnelles Spiel bevorzugt ist hier fehl am Platz. Es ist schon ein wenig wie Schachspielen.
Generell sind die
Karten aber sehr schön spielbar, d.h. sie sind sehr unterschiedlich und attraktiv und funktionieren.
@Asper: gut gemacht! aber nicht geeignet für ein schnelles Spiel.